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Gedruckt

G 17

Das Straßenwesen der DDR 1949-1989

FGSV-Schriftenreihen

FGSV-Nr.: G 17

Bemerkungen: Fiedler, Erich; Kirchner, Siegfried; Körner, Manfred; Krumnow, Galina; Näser, Rolf;
Pfeifer, Lissi; Probiesch, Georg; Roßberg, Konrad; Schmehl, Gerhard; Schmidt, Hans;
Verch, Wolfgang; Weise, Günter; Wöhrn, Karl

Ausgabe: 2002

Umfang: 284 S. B 5

Herausgeber: FGSV

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In 12 Sachkapiteln beschreiben Autoren aus der ehemaligen DDR kompetent das Straßenverkehrswesen mit all seinen Facetten von der Gründung bis zum Ende der Deutschen Demokratischen Republik. In dem Einführungskapitel "Die Einordnung des Straßenwesens in die Planwirtschaft der DDR" gibt Rolf Näser wichtige Einblicke in das System des planwirtschaftlichen Straßen- und Verkehrsbaus. Unter der Überschrift "Straßenverkehrs- und Straßenplanung" erläutert Günter Weise die Verkehrs- und Straßenplanung, die Straßenklassifizierung und -verwaltung sowie die Verkehrsorganisation in der DDR. Die bautechnischen, konstruktiven Aspekte des DDR-Straßenbaus werden in parallelen Kapiteln "Betonstraße" von Lissi Pfeiffer und "Asphaltstraßen" von Konrad Rossberg beschrieben. In dem äußerst interessanten Kapitel "Straßenbrücken" liefern die Autoren Erich Fiedler, Rolf Näser und Wolfgang Verch ein umfassendes Kompendium des DDR-Straßenbrückenbaus mit vielen technischen Details und ausgeführten Beispielen. Siegfried Kirchner beschreibt in dem Kapitel "Straßenausrüstung" die Leiteinrichtungen und die Straßenbeleuchtung der DDR-Straßen, Georg Probiesch die Lichtsignalisierung in einem eigenen gleichnamigen Kapitel, Hans Schmidt und Karl Wöhrn liefern in dem Kapitel "Straßeninstandhaltung" nachdenkenswerte Fakten zu diesem auch bei uns hochaktuellen Thema. Das Kapitel "Qualitätssicherung im Straßenwesen" von Rolf Näser, "Das technische Regelwerk des Straßenwesens" von Gerhard Schmehl, "Informationssystem Wissenschaft und Technik im Straßenwesen" von Galina Krumnow und "Die Leipziger Tagungen "Aktuelle Probleme des Straßenbaus" von Manfred Körner beschließen den Themenreigen. Hervorzuheben ist dass jedem Kapitel ein umfangreiches Quellenverzeichnis beigeben ist.

Die Lektüre der vorliegenden DDR-Straßenverkehrsgeschichte dürfte für Ost- und Westleser gleichermaßen interessant sein: Für die Ostleser weil sie Erinnerungen - positive wie negative - wachrufen wird, für die Westleser weil sie neue Einblicke gewährt und manche straßenverkehrliche Systemeigenart der DDR im Nachhinein erklären kann. Zweifelsohne leistet das Werk angesichts der bewussten oder unbewussten Beseitigung von Quellen und Informationen in den Wirren der "Wende" 1990 auch wertvolle historische Sicherungsarbeit. Für jeden, der sich in Zukunft mit der Technikgeschichte der DDR befassen wird, wird das Heft 17 der Archivreihe der FGSV ein unverzichtbares Nachschlagewerk sein. Gerade zur Pflichtlektüre wird das Werk für jeden, ob Fachmann oder technisch interessierter Laie, der in die Systemzusammenhänge und -zwänge des Verkehrswesens und besonders des Straßenverkehrs tiefer eindringen will.

Angeregt wurde das technikwissenschaftliche Themenheft vom Arbeitsausschuss "Geschichte des Straßen-und Verkehrswesens" der FGSV, finanziell gefördert und herausgegeben wurde es von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen Köln.